Thailand 2022 – Isan

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Vorweg:

ich verfolge natürlich sehr aufmerksam die Nachrichten in Europa und bin entsetzt über die Entwicklung in der Ukraine. Ich fühle die Ohnmacht und bin mitunter innerlich am zittern.

Ich habe mich zuvor schon viel mit dem Gefühl der Ohnmacht auseinandergesetzt. Und was dagegen hilft, ist sich selbst zu spüren, den eigenen Körper wahrzunehmen, zu spüren, wo man gerade selbst ist. In Erstarrung zu verharren hilft dir nicht und niemand anderem. Aber wenn man in sich selbst ist, dann ist man stark und handlungsfähig, egal was drumherum passiert.

Ich werde meine Reise vorerst fortsetzen, solange ich Zuhause nicht dringend gebraucht werde, denn das ist mein Wunsch immer gewesen und so hilft er mir auch , bei mir zu bleiben.

Der Nordosten von Thailand

Der Nordosten von Thailand, genannt Isan.

wan paed (Tag 8)

Rosenmontag und Tag 4 vom Krieg in der Ukraine

Wenn ich aufwache, ist es in Deutschland 1 Uhr nachts. Mein erster Griff geht zum Handy und ich lese die Nachrichten vom Vorabend in Europa. Das ist schwer auszuhalten. Welch eine Ironie, heute ist Rosenmontag.

Mein Hotelmanager hat mich heute morgen schon gesucht, wir hatten gestern Abend verabredet, dass er mich in die Stadt begleitet, ich muss das Moped abgeben und dann zum Bus, der nach Nakhon Ratchasima (genannt Thorat) fährt. Auf die Frage, warum er mir soviel hilft, erzählt er, dass er einmal in Großbrittanien war und dort keinen Reiseführer hatte. Und es macht ihm richtig Spaß, anderen Reisenden zu helfen. Na gut, das kann ich annehmen. Ich hatte schon den Anflug eines schlechten Gewissens.

Der Abschied kam dann sogar sehr plötzlich, mein Mini-Bus war gerade dabei loszufahren, er ist aus dem Auto gesprungen und hat gewunken, damit ich noch schnell einsteigen kann. Komm schnell, sagt er, das ist der richtige Bus. So konnte ich mich am Ende nur noch per SMS von ihm verabschieden, ich war echt gerührt, und dabei kannte ich noch nicht mal seinen Namen. Sein Hotel hat von mir aber eine erstklassige Bewertung bekommen.

Mein heutiges Ziel, Phimai ist eine Kleinstadt im Isan, dem Nordosten von Thailand. Ich bin hierher gefahren, weil es mitten in der Stadt einen alten Khmer-Tempel aus dem 11-Jahrhundert gibt. Die Stätte wurde in den 80-ern renoviert und der Bevölkerung zugänglich gemacht.

Ich habe mich mit der Geschichte beschäftigt: Der Tempel von Phimai gehörte zum weltberühmten Tempel Angkor Wat im heutigen Kambodscha, er war sozuagen der erste Versuch zur Errichtung einer großen Tempelanlage und danach ein Aussenbezirk dessen. Eine 220 km lange Straße führte zu ihm, und auf dem Weg dorthin haben die Khmer u.a. Stationen zur Behandlung kranker Menschen errichtet. Phimai hat aufgrund seiner geografischen Lage mehr den Kontakt zu Indien und dem heutigen Sri Lanka gesucht und so wurde im Tempel von Phimai auch Tantra praktiziert, im Gegensatz zur Zentrale von Angkor Wat. Das ist doch sehr sympathisch. Davon sieht man natürlich heute nicht mehr viel, aber dafür, dass die Gemäuer fast tausend Jahre alt sind, ist das sehr erstaunlich. Im Internet wurden Computeranimationen veröffentlicht, wie die Anlage früher mal komplett ausgesehen haben muss. Das finde ich ja auch sehr spannend.

So bin ich durch die Gemäuer gegangen und habe mir versucht vorzustellen, was hier vor fast tausend Jahren mal passiert ist. Voll krass, oder?!

Ruth hat mir gesagt, ich solle auch mal mehr Bilder aus meinem täglichen Leben hier posten, dem komme ich jetzt nach, ich habe mein heutiges Hotelzimmer in Phimai eingefügt, mit eigenem Bad und Klimaanlage kostet so ein Zimmer 18,- €/Nacht. Und das ist schon sehr luxoriös hier. Halt, als wenn man bei uns in einem Hotel in der Stadt eincheckt.

Am Abend bin ich nochmal durch den Ort geschlendert, den Night-Market habe ich leider verpasst, aber es gab noch einige Stände am Straßenrand. Witzig fand ich die vielen Schuhe vor der Nachmittagsbetreuung der Schüler (die ich schon vorher fotografiert habe) und am Ende noch ein verschlossenes Tor, wo ganz groß in Thai etwas aufgesprüht war: Einfahrt bitte freihalten! Und das Geschäft mit den großem Thai Buchstaben ist übrigens eine Apotheke.

wan gao (Tag 9)

Mein Hotel hier in Phiamai ist echt schick, sauber, luxoriös … aber Vegetariern können sie nichts anbieten, das Frühstück ist im Preis enthalten und kann deshalb wohl auf Sonderwünsche keine Rücksicht nehmen.

Na gut, suche ich mir etwas anderes. Aber das war nicht so einfach, ich bin wohl zu spät aufgestanden. Die üblichen thailändischen Restaurants haben sich schon auf was anderes vorbereitet. Natürlich hätte ich irgendwo fragen können, aber da wollte ich mir jetzt auch nicht die Blöße geben, … der Farang möchte morgens um 09:30 noch Frühstück haben. Ich wette die Thais sind schon seit 6:00 Uhr, oder sogar noch früher auf den Beinen.

O.k. – Plan B. Am Straßenrand habe ich ein paar Stände gefunden, die eine verkaufte die kleinen Pfannküchlein aus Kokosmehl, die andere gegrillte Banane und später habe ich noch die Mangoverkäuferin gefunden. Bei seven7eleven, wo ich sonst gern mein Bier hole, der Name ist Programm, denn dieser Laden hat wirklich fast rund um die Uhr auf, erstehe ich noch Jasmintee, und schon ist das selbst gemachte Frühstück fertig, mit ikea Teetasse aus meinem Zimmer. Ist doch viel besser, als thailandische Suppe mit Schweinefleisch.

Als nächstes wollte ich mal ein bisschen übers Land schauen, da bietet sich doch das Fahrrad an, was ich im Hotel direkt mieten kann. Am Ortsrand soll es ein Banyan Baum geben, der sich schon so weit ausgebreitet hat, dass es ein kleines Wäldchen ist. O.k. war ganz schön, hat mich jetzt aber nicht vom Hocker gerissen.

Die Straße folgt dem Fluß Mun, der durch Phimai fließt und vielleicht ist es ausserhalb ja auch ganz schön. So fahre ich immer weiter, links kommen Reisfelder, rechts eine Pumpe, die das Wasser aus dem Fluß pumpt, damit der Reis nicht trocken liegt. Und natürlich gibt es auch nicht so schöne Stellen, … der Hausmüll wird einfach angesteckt und die Reste dann in den Fluss geschippt. Praktisch, aber bestimmt nicht gut. Irgendwann bin ich schon im nächsten Ort, dort gibt es natürlich einen Tempel, nichts besonderes, aber ich wollte ja mal das Land sehen. Entlang der Hauptstrasse fahre ich zurück, mittlerweile ist es fast mittags und die Sonne brennt gnadenlos vom Himmel. Die letzten Tage ist es heiß geworden, jetzt haben wir hier 34 Grad.

Als ich wieder in Phimai bin, ist mein nächstes Ziel das National Musuem. Drinnen merke ich erst, wie stark ich schwitze, es läuft nur noch runter. Welche Wohltat, da läuft ein Standventilator, in dem Raum habe ich mich etwas länger aufgehalten. Ansonsten ist das Museum auch nicht so der Hit.

Morgen fahre ich weiter, und bei der Planung heute Nachmittag habe ich wieder gemerkt, wie schwierig es ist, mit den öffentlichen Verkehrsmittel. Da wo ich morgen hin möchte fährt kein Bus, ich muss erst wieder zurück in die letzte Stadt (Thorat), um dann weiter zu kommen. Wie nervig. Normalerweise wäre das nicht das Thema, aber mit Covid19 haben sie hier viele Verbindungen gestrichen. Ich schaue morgen bei einem Autoverleiher vorbei, vielleicht ergibt sich ja doch etwas.

Im Reiseführer und im Internet habe ich viele schöne Hinweise bekommen, die sind aber alle übers Land verteilt, das ist zu diesen Zeiten echt mit einem großen Zeitaufgebot verbunden, wenn man bei den Öffentlichen bleiben will. Schade eigentlich.

Später bin ich nochmal durchs Dorf gegangen, für meinen heute morgen erstandenen losen Jasmintee suche ich ein Teenetz und ich brauche dringend noch neues Wasser zum trinken. Das Teenetz habe ich tatsächlich gefunden, aber ohne Thai wäre das nichts geworden.

wan sip (Tag 10)

Also zurück nach Korat (Nakhon Ratchasima), der Hotelboy bringt mich auf einem Elektroauto (ähnliche einem Golfmobil – das erste was ich in Thailand überhaupt gesehen habe) zum Bus. Am Busterminal werde ich von einem Autovermieter abgeholt, ich habe gestern Abend noch mit ihm telefoniert. Leider hat er vor Samstag keinen freien Wagen.

Also heute Moped leihen und ab zum Elephant-Temple (Wat Ban Rai). Ich habe darüber im Internet gelesen, sah gut aus, könnte sich man mal anschauen. Auf dem Weg habe ich schon gedacht: Mann, das ist ja weit, nach 30 km war ich schon völlig fertig, weitere 40 liegen noch vor mir.

Aber ich habe nicht vorher aufgegeben. Und das hat sich gelohnt! Der Tempel war der HAMMER! Nicht nur, dass er von aussen schon toll aussah, mit seinem großen Elefantenkopf, das ganze Gebäude war von aussen und innen mit den tollsten Bildern ausgestattet. Ich habe fotografiert, wie ein Weltmeister. Und überhaupt, die Architektur, ein Wahnsinn. Innen ist erstmal eine große Halle, über drei Stockwerke bis zur Decke, die Halle ist rund und an den Wänden unglaubliche, riesige gemalte Bilder von buddhistischen Szenen. Am Rand der Halle geht innen ein Weg hoch, wie in einem Schneckehaus oder in einem Leuchtturm, nur viel weiter auseinander, jede Runde dieses Weges ist so hoch wie ein Stockwerk. Und an den Wänden dieses Weges sind weitere buddhistische Bilder, super schön gemacht, ich habe nur noch gestaunt UND fotografiert. Nach dem dritten Stockwerk kommen noch zwei weitere, bis man auf der Dachterrasse des Tempels ankommt. Dort sind zwei riesige goldene Figuren, Budda und der Mönch, dessen Idee all dies überhaupt war. Er hat die Struktur des Gebäudes vorgegeben und zur Ausgestaltung hat er 400 Menschen eingeladen, die Lust und Zeit hatten, sich zu verwirklichen, ihm bei der Gestaltung zu helfen. Jeder Künstler durfte sich auf einem bestimmten Bereich verwicklichen, und so ist eine Vielfalt entstanden, die seiner gleichen sucht. Natürlich waren unter den Künstlern auch westlich aussehende Menschen, die sich auf den Bildern zu erkennen gegeben haben. Von aussen ist das ganze Gebäude mit Fliesen beklebt, z.T. in ganz kleinen Mosaiken oder auch normalen Fliesen, die dann bemalt waren. Und immer sind es buddhistische Motive, die den Tempel schmücken. So etwas Schönes habe ich noch NIE gesehen. Da hat sich der lange Weg echt gelohnt, diesen unglaublichen Tempel zu besuchen.

Dem Elefantentempel vorgelagert ist noch ein herkömmlicher Tempel, auch wünderschön und von innen mit einer großen echt schön geschmückten Halle. Aber der kann hier an diesem Ort nicht mehr mithalten, mit dem Elefantentempel. Woanders wäre er vermutlich auch ein Highlight.

Völlig staubig und verschwitzt konnte ich das Moped wieder heile abgeben. Am Abend war es gar nicht so einfach ein geeignetes Restaurant zu finden, heute Mittag bin ich schon verzweifelt, weil es nur Essen mit Fleisch gab, da musste dann der Supermarkt 7eleven herhalten, mit Cola und Nüssen. Schließlich bin ich in einem Restaurant gelandet, welches ein japanisches Flair hatte, es gab auch kein Vegetarisch, dafür aber Meeresfrüchte, … na gut. Der Ober hat vorher gefragt, ob ich auch scharf esse, … das hätte ich mal nicht bestätigen sollen, das Essen hat mir echt alles weggebrannt. Und ich bin ja echt schon was gewohnt.

O.k. – ich habe auch mein Guesthouse extra nochmal abgelichtet, inkl. Zimmer. Ich konnte wählen, ob ich ein Zimmer mit air-condition oder mit normalen fan haben wollte. Mittlerweile bereue ich meine Entscheidung, es ist brüllend heiß in meinem Zimmer, ich sitze hier in Unterhose und laufenedem Fan. Gleich mache ich das Licht aus, und das Fenster auf, … scheiß auf die Mücken, im Moment sind sowieso fast keine da, … hoffentlich!

wan sip-ed (Tag 11)

Heute ging es ein ganzes Stück weiter nach Norden, in den Isaan, nach Khon Kaen. Im Bus war ich schon die Attraktion und jede meiner Bewegungen wurde laut kommentiert, erst wurde der Freundin am Telefon erzählt, dass ein Farang mit im Bus sitzt, dann hieß es, “ach schau mal, jetzt liest er.” Und so ging es weiter, aber sie haben sich nicht lustig gemacht über mich, sie sind einfach nur super neugierig. Und ich habe mir nichts anmerken lassen. *grins*

Der Busbahnhof lag ein gutes Stück ausserhalb. Um in die Stadt zu kommen habe ich mir ein Tuk-Tuk genommen, bzw ich wollte es, aber der Fahrer konnte noch nicht mal von meinem Handy die Adresse ablesen, also vermutlich gar nicht lesen. Selbst als ich das Hotel angerufen habe und den Hörer weitergereicht habe, hat er scheinbar immer noch nicht gewusst, wohin er mich fahren muss. Also habe ich ihn von hinten dirigiert, mit meinem google maps in der Hand. Er machte ein sehr glückliches Gesicht, als wir endlich vor dem Hotel standen.

Khon Kaen ist mitten drin im Nordosten von Thailand, ausländische Touristen sind hier sehr selten, mit Englisch hat man hier seine Mühe. Der frühe Nachmittag lässt meinen Magen knurren, … um diese Zeit haben die guten Restaurants noch nicht auf, ich bin auf eine der vielen Suppenküchen angewiesen. Letztes Mal habe ich gesagt, dass ich Vegetarier bin, woraufhin alle, ausnahmslos alle abgewunken haben. Heute habe ich einfach eine Nudelsuppe bestellt. natürlich mit Fleischbrühe und einem dicken Brocken Fleisch drin, aber das ist besser als nichts. Die großen Stücke lassen sich ja heraussortieren. Ich fürchte für die nächste Zeit muss ich meinen Anspruch herunterschrauben. Aber lecker war es trotzdem.

Ab morgen möchte ich ein Auto mieten, die Autovermietung liegt 20 min zu Fuss vom Hotel, das ist doch ein guter Anlass die Stadt zu erkunden. Ich erkenne schnell, das hier ist wirklich das ganz ursprüngliche Thailand, es gibt keine Infrastruktur für ausländische Touristen, keine Massagesalons an jeder Ecke, keine Bierbars mit lauter Musik, arabische Schriftzeichen Fehlanzeige. Überhaupt scheint man hier noch richtig Siesta zu machen, die Läden waren fast alles geschlossen, wer konnte saß einfach nur im Schatten herum.

Genauso ging es bei der Autovermietung weiter, der Mann mit dem ich telefoniert hatte war nicht da, seine Frau konnte kaum Englisch. Wir sind uns trotzdem einig geworden, also ab morgen habe ich einen Honda Civic für die nächsten 10 Tage, ich bin ja gespannt.

Zurück zum Hotel habe ich noch einen Schlenker gemacht, in der Stadt gibt es einen großen See, dort kann man sogar Tretboote ausleihen. Etwas weiter ist noch ein sehr lohnenswerter Tempel, aber den muss ich morgen ansteuern, um 17:00 Uhr war schon Feierabend, das hätte sich nicht mehr gelohnt. Ich habe mir an einem Straßenstand eine Tüte von der leckeren Ananas geholt (schon fertig in kleine Stücke geschnitten) und mich an die Promenade gesetzt und dem bunten Treiben zugeschaut.

Im Hotel bin ich erstmal aufs Bett geplumpst, die letzte Nacht war unruhig, weil ich wegen einem Mückenalarm (war wohl doch keine gute Idee, die Balkontür aufzumachen) den Deckenventilator die ganze Nacht laufen lassen musste. Gott sei Dank habe ich heute wieder ein Zimmer mit Klimaanlage, die stelle ich immer auf 28 Grad, das lässt sich doch gut aushalten.

Am Abend bin ich nochmal los, da habe ich doch an der einen Ecke ein schönes Restaurant gesehen. Wie in einem Biergarten waren schon einige Tische besetzt, alles junge Thais, sehr schick gekleidet, die Frauen alle mit einer Wespentaille (oh Gott, da fällt mir wieder meine eigene schlanke Linie ein – ähem). Eigentlich noch satt von der Ananas, habe ich aber doch einen Blick in die Speisekarte geworfen, wow das konnte ich mir doch nicht entgehen lassen. Ich habe Bratreis mit Langusten bestellt und den regional typischen Papayasalat, den kannte ich noch gar nicht. Wunderschön angerichtet und thaitypisch gewürzt, ich würde es von scharf bis höllisch-scharf bezeichnen, und ich bin ja schon einiges gewohnt.

Ach ja, und woran erkennt man, ob das Lokal wirklich richtig gut ist? Zum Bier wird ein eisgekühltes Glas aus der Gefiertruhe gereicht und ein großer Kübel Eiswürfel, da musste ich jetzt wohl durch, auch wenn das Bier am Ende dann schon verwässert ist.

Super lecker – satt und richtig zufrieden bin ich wieder zurück ins Hotel gekommen. Das war wieder ein schöner Tag.

wan sip-soorng (Tag 12)

Gleich heute morgen bin ich zur Autovermietung gegangen, aber leider war mein Auto noch nicht da, … komm heute Nachmittag um 16:00 Uhr wieder, bis dahin kannst du diesen hier haben, gleicher Preis. O.k. – also Planänderung. Da bleibe ich doch noch eine weitere Nacht in Khon Kaen, ist nicht so schlimm, ich wollte mir sowieso noch den Tempel ansehen, den ich gestern nicht geschafft habe. Und heute Abend kann ich nochmal in dieses Restaurant von gestern, wo das Essen sooo lecker war.

Aber erstmal geht es mit dem Auto los. Ich bin ja so gespannt. Meine ersten Kreuzungen in Khon Kaen habe ich ziemlich geschwitzt. nicht nur, dass ich ständig den Scheibenwischer anmache, wenn ich blinken will, ist ja auch alles auf der anderen Seite. Auch die Verkehrsregeln waren einfach nicht zu durchblicken. Völlig nass geschwitzt bin ich im Hotel angekommen und habe mir erstmal an der Rezeption jemanden geschnappt der/die Englisch sprechen konnte: Also erzähl mal, wie geht das hier mit den Verkehrsregeln? Sie hat gesagt (man höre und staune): “Das ist in Thailand nicht so, wie in deinem Land, hier musst du sehr vorsichtig fahren. Und wenn du an einer Kreuzung ohne Ampel bist, dann fährt man einfach so wie es geht, jeder nimmt Rücksicht und achtet auf den anderen. Eine bestimmte Regel gibt es da nicht.”

Voll krass! Aber genau das war auch mein Eindruck. Es ist keine klare Regel erkennbar. Und am Nachmittag habe mich an so eine Kreuzung gestellt und mir das im Feierabendverkehr angeschaut, es stimmt, die einigen sich einfach, wie es kommt. Und wenn du etwas schüchtern bist, dann wartest du eben etwas länger. Eigentlich eine cool Art, oder? Nur in Deutschland würde das NIE klappen. Aber hier funktioniert es scheinbar richtig gut.

Gut dass die Stadt bald hinter mir lag, ich wollte aufs Land an einen großen See fahren, wo es ebenfalls einen interessanten Tempel geben soll. Den muss man sich erstmal erarbeiten, mit einer ziemlich langen Treppe. Und wumm! nach der Klimaanlage im Auto kriegt man jedes mal wieder einen Schreck, wenn man aussteigt. Es wird immer heißer, heute waren es schon 36 Grad.

Der Aufstieg war anstrengend, aber der Tempel echt super, eine tolle Stimmung. Das hat mir gut getan, bei den ganzen Horror-Nachrichten, die ich immer morgens beim Aufwachen über den Krieg lese. Hier war Ruhe und die Seele konnte einfach mal frei sein.

Zurück bin ich am großen Stausee entlang gefahren, hier sollte man gut essen und baden können. Das Essen war gewöhnungsbedürftig, ich hatte einen ganzen Suppentopf voll mit Fischabfällen und zwichendurch etwas Fisch zum abnagen, das habe ich jetzt nicht so richtig verstanden. Und Badestellen habe ich nicht wirklich gefunden, die ganze Gegend ist sehr arm, hier wohnen Reisbauern oder Fischer, die Häuser sind sehr ländlich und sehen arm aus. Unterwegs hat mich die Autovermietung angerufen, mein Auto sei jetzt abholbereit, da bin ich doch lieber zurück gefahren.

Nun fehlt noch der Tempel in Khon Kaen, er sieht aus wie eine Stufenpyramide und von oben soll man einen tollen Blick über die Stadt haben. Ich habe bewusst das Auto am Hotel stehen lassen, zu Fuß sieht man einfach mehr von der Stadt. Und wirklich der Ausblick war beeindruckend, das hat sich gelohnt. Auf dem Rückweg konnte ich noch den einen oder anderen Schnappschuss machen, alles was einem hier in der Stadt so begegnet.

Am Abend habe ich nochmal das Bier mit Eiswürfeln genossen, und das Essen war wieder fantastisch.

Und was ist auf dem letzten Bild zu sehen, das mir heute Abend begegnet ist?

Auch wenn es so aussieht, als würde dort jemand opperiert, ist das der Herrenfriseur! (Taad Phom Tschai)

wan sip-saam (Tag 13)

Mein anvisiertes Ziel ist der Ort Loei ganz im Norden. Das sind aber von Khon Kaen knapp 200 Kilometer. Das kann man nicht mit 200 km deutschen Straßen vergleichen, hier kommt man wesentlich langsamer vorran, und das auch nicht nur, weil ich so langsam fahre 😉 .Um nicht den ganzen Tag im Auto zu sitzen, suche ich mir den nächsten Nationalpark als Zwischenziel aus, ca. 80 km entfernt.

Es ist der Phu Wiang Nationalpark, er wurde schon 1965 gegründet, aber in den 70-gern haben sie hier Uran gefunden. Und beim Uran schürfen kommen auf einmal geologisch sehr wertvolle Funde zutage, … versteinerte Dionsaurierknochen. Dem hat sich in den 80-gern die thailändische Prinzessin angenommen und sich dafür eingesetzt, dass die Dino-Funde der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Seitdem ist die ganze Gegend hier im Dino-Fieber, es gibt ein Dino-Museum, Dino-Restaurants, in den Orten drumherum stehen überall Dinos an der Straße, … also man versucht das so gut es geht auszuschlachten, weil ansonsten hier einfach nichts los ist.

Im Nationalpark selbst gibt es den Dino-Trail, ein Wanderweg von ca. 3 km Länge, entlang dessen man die Orginalfunde bestaunen kann. Was sie mir nicht gesagt haben, dass es auf diesen 3 km ganz hinauf auf die Spitze des Berges geht. Und aufgrund des mageren Bodens, der hauptsächlich aus Sandstein besteht, werfen die Bäume in der Trockenzeit, also jetzt, ihre Blätter ab. Auf eine Wanderung habe ich mich gefreut, … vielleicht zu früh. Oben angekommen war ich komplett durchgeschwitzt, die Steigung war heftig und vor allem die pralle Sonne auf einem schwarzen Weg hat es voll aufgeheizt. Wie in der Sauna habe ich mich gefühlt, aber es fehlte die Abkühlung. Etwas weiter habe ich die Parkranger angetroffen, sie haben im Schatten gedöst, sie haben ihre Arbeit ja schon erledigt, die Wege waren tip-top vom Laub befreit und gefegt. Wieder unten angekommen, wurde ich belohnt mit einem Nationalpark-Imbiß, mit kalten Getränken und sehr leckerem Essen.

Weiter gehts mit dem Auto, … was ist das für ein tolles Gefühl, ich bin vollkommen frei zu fahren, wohin ich will, was für ein Luxus!

Ruth hat mir gesagt, ich solle nicht nur die Tempel fotografieren, und die anderen Sehenswürdigkeiten, sondern auch das ganz normale Land. Das habe ich mir heute auf die Fahnen geschrieben. Ich treffe natürlich auch auf viele Menschen, Menschen, die mir mit Ihren Fahrzeugen entgegenkommen, oder zu Fuß, oder auf andere Art, … aber ich habe ein schlechtes Gewissen, gleich die Kamera drauf zu halten. Gerade den Thais ist es wichtig ihr Gesicht und ihre Würde zu wahren. Erst, wenn ich wirklich mit ihnen in Kontakt bin und sie fragen kann, dann finde ich das in Ordnung. Bis dahin fotografiere ich die Landschaft.

Heute ich bis Loei zu kommen ist illusorisch, ich suche mir über booking.com eine Unterkunft auf der Strecke. Zimmer mit Klimaanlage für 300 Baht (unter 10,-€) das klingt verlockend. Ohne Klimaanlage, so habe ich gelernt, ist es Quälerei. Nachts mache ich sie aus, aber bis dahin ist es einfach schön, den Raum etwas herunterkühlen zu können.

Meine Unterkunft für diese Nacht ist kein Hotel, sondern so eine Art Bungalowanlage auf dem platten Land, aber wirklich auf dem platten Land, so ganz richtig! Der “Vermieter” spricht kein Wort Englisch. Das ist vergleichbar bei uns mit Unterkünften für Monteure, die ein günstiges Zimmer suchen, und doch ist es alles sehr liebevoll gemacht und der “Vermieter” ein super herzensguter Mensch. Mein Auto parkt heute Nacht direkt vor meinem Bungalow-Zimmer, mit Bad.

Ich lasse absichtlich das Auto stehen und erkunde die Umgebung zu Fuß. Stell dir vor ein dunkelhäutiger Mann, irgendwo aus Afrika, läuft mitten in der tiefsten Pampa in Deutschland durch ein Dorf. Die Kinder sind sofort Feuer und Flamme und winken, selbst die Kleinsten versuchen ihre ersten englischen Worte aus der Schule anzuwenden und sind Stolz wie Oskar, wenn ich ihnen sogar antworte. Die Dorfhunde bellen aufgeregt und versuchen den Hof zu verteidigen. Die Erwachsenen, die mich sehen, grüßen erfreut, sie können leider kein Englisch, daher versuchen sie es auf Thai und freuen sich riesig, wenn ich auch denen antworten kann. Wenn ich in einen nähren Kontakt kommen, dann möchte ich auch diese Menschen sehr gern mal fotografieren.

Mein “Vermieter” hat mich unterwegs auf seinem Moped getroffen und natürlich gleich angeboten, dass er mich mitnehmen könne. Ich habe ihm aber gesagt, dass ich gern weiter durch den Ort laufen möchte. Später hat er einem anderen Gast in seinem “Hotel” auf Thai erzählt, wie der Farang durch den Ort gegangen ist und alles fotografiert hat. Was für eine Sensation. Jetzt bin ich hier mal der “Schwarze”, bzw. der “Weiße”.

Am Abend habe ich die erste Mücke in meinem Bungalow gesehen, und war sofort alarmiert. Ich muss mein Mückennetz aufbauen, aber wie? Mit Taschenmesser bewaffnet habe ich neben der Straße nach Stöckern gesucht. mit denen ich das Mückennetz abstützen kann, weil der Raum selbst keine Möglichkeit bietet eine Schnur irgendwo festzumachen. Natürlich haben mich die Hunde sofort aufgespürt und kurze Zeit später spähte der “Vermieter” zu mir herüber und fragte sich, was ich da wohl mache?

Mit meiner Übersetzungs-App hat er schnell verstanden, was ich vorhabe und meinte, … “Moment, gib mir 4 Minuten”. Er hat sein ganzes Haus nach Bambusstöcken abgesucht, kam erst mit zweien, dann nochmal mit zwei Bambusstöcken in der richtigen Größe, so dass ich heute Abend ganz beruhigt unter meinem Mückennetz schlafen kann und mich nicht quälen muss. Ist das nicht nett? Ich wünschte, alle fremden Menschen würden in Deutschland so aufgenommen werden, wie ich hier. Natürlich bezahle ich hier auch meine Unterkunft, aber je weiter ich in den Isan komme, desto authentischer werden die Menschen, und mit ihrer ganzen Herzensgüte bin ich hier willkommen!

Was für eine Erfahrung gerade in dieser Zeit!

wan sip-sie (Tag 14)

Dass das mit dem Essen als Vegetarier hier im Isan (Nordosten von Thailand) schwierig ist, habe ich ja schon erwähnt. Heute Morgen bin ich nur mit einem Tee los, die Chance auf ein Frühstück war sehr gering. Dafür bin ich in der nächsten Kleinstadt gleich fündig geworden, es gab mein Lieblingsgericht, einen Fried-Rice mit Ei und ohne Schwein, siehe erstes Bild: ein typisches Thai-Restaurant.

Danach bin ich zügig durchgefahren, mein Ziel ist die Stadt Loei ganz im Norden. Des öfteren sind mir schon ganz wunderschön blühende Bäume begegnet, jetzt auch wieder, sie erinnern schon fast an japanische Kirschen, sind nur viel größer.

Und wovon ich schon länger berichten wollte, das sind die Laster vollgepackt mit Zuckerrohr, teilweise denkt man, gleich fallen sie um, so sehr sind sie schon am schaukeln. Andererorts waren Zuckerrohrfahrzeuge die ältesten, die überhaupt auf der Straße zu sehen sind, und sie stoßen dunkle schwarze Rußwolken aus, dass manchmal die ganze Sicht beeinträchtigt ist, und meist sind sie ohrenbetäubend laut. Gut ist was anderes.

Durch die vielen Autos, die am Straßenrand standen, bin ich auf einen Markt aufmerksam geworden: hier gab es neben den normalen Ständen, eine ganze Halle, die nur Lose verkauften. Selbst in den kleinsten Dörfern gibt es immer jemanden, der an der Straße Lose verkauft, und hier bin ich vermutlich auf den Großhandel gestoßen, es waren Stände so weit das Auge reichte. Was es damit genau auf sich hat, muss ich nochmal genauer erfragen.

Auf meinem Weg lag noch ein Nationalpark, über den ich im Vorfeld wenig in Erfahrung bringen konnte. Wie schon fast normal, muss am Eingang erstmal jemand gefunden werden, der weingstens ein paar Brocken Englisch sprechen kann, um mich dann nach meinem Impfstatus genau auszufragen. Wenn alles in die Listen eingetragen ist, geht es weiter. Aber was genau und wo, konnten sie mir nicht sagen, nur dass ich das Auto nehmen kann und 14 km weiter fahren soll.

Nach der Schranke fing sofort der Urwald an, eine kleine schlechte Straße wand sich einen Berg hoch, teilweise so steil, dass ich nicht glauben konnte, dass mein Auto das schafft. Überall Elefantenkacke auf der Straße, … hoffentlich steht nicht gleich eine Herde vor meinem Auto. Ich wüsste nicht, wie ich mich dann verhalten sollte.

Und tatsächlich, nach 14 Kilometern tiefsten Dschungels war ich auf einmal an einem visitors center. Ein junger Mann in Ranger-Kleidung fragt mich, ob ich Thai spreche. Er spricht jedenfalls kein Englisch. Und auf die Frage, was ich hier anschauen möchte, kann ich nur sagen, ich weiß es nicht, … was gibt es denn hier?

“O.k. – komm mit”, sagt er auf Thai, schnappt sich seine Jacke und geht los. Wie mir erst langsam klar wird, bekomme ich hier gerade eine Privatführung. Wir folgen einem Trampelpfad, an dem immer wieder Schautafeln aufgestellt sind, die sogar eine englische Übersetzung bieten. Und er zeigt mir all die besonderen Pflanzen, die sich teilweise irgendwo verstecken. Seltene Moose und Farne, wilde Orchideen, … und dann Lododendlon und zeigt auf die Blüten, die mir sehr bekannt vorkommen. Lododendlon kommt nicht von hier, sondern ist eingeführt, wächst hier aber in vielen Farben. Naja, ich verkneife mir ein Grinsen und denke, in Bremen im Rhododendronpark gibt es aber viel schönere Expemplare.

Interessant war es trotzdem, und der junge Mann hat sich echt viel Mühe gegeben. Als wir wieder zurück waren und er wieder zu seinen Kameraden ging, hörte ich schon das Gelächter. Naja, so oft kommt hier kein Farang vorbei.

Nimme dich in acht vor den Elefanten, sagte er mir noch, allein in diesem Nationalpark leben über 200 davon. Die Elefanten haben meine Ehrfurcht gespürt und sind mir auch auf dem Rückweg gottseidank aus dem Weg gegangen.

Bevor ich mein heutiges Ziel erreichen konnte, musste ich noch wegen einem Gewitter anhalten, es hat so doll geschüttet und geblitzt, dass ich nichts mehr sehen konnte. Aber dadurch hat es sich merklich abgekühlt – auch mal schön.

Meine heutige Unterkunft habe ich schon Zuhause im Internet gefunden, hier wollte ich unbedingt hin. Auf Deutsch: ein Bio-Hotel, mit Bio-Essen und Bio-Zimmern, bzw. Bio-Bungalows. Zwei junge Frauen, die perfekt Englisch sprechen, haben mich aufgenommen, es sah etwas chaotisch aus, die Organisation könnte wohl noch verbessert werden, aber es macht einen tollen Eindruck. Leider wurde es schnell dunkel, ich bleibe hier aber auf jeden Fall noch eine zweite Nacht, so dass ich morgen noch weitere Bilder und weitere Informationen zu dieser Location anfügen kann.

Für heute sage ich: Laa dii sawat. (gute Nacht)

wan sip-haa (Tag 15) Exkurs: Nationalpark

Heute gibt es einen Exkurs: Was ist überhaupt ein Nationalpark in Thailand?

Ein Nationalpark ist natürlich ein begrenztes Gebiet, meistens ziemlich groß, mit dem Auto braucht man in der Regel 40 – 120 min, um hindurchzufahren.

In dem Gebiet des Nationalparks werden Pflanzen und Tiere geschützt, sie werden nicht reguliert, die ursprüngliche Vegetation und Tierwelt wird weitestgehend erhalten. D.h. aber nicht, dass es im Nationalpark keine Straßen gibt, und sich keine Menschen aufhalten dürfen, jedoch nur in einem kleineren Teil des Gesamtgbietes. Meist gibt es an der Grenze des Nationalparks einen Eingang, wo man einen Eintritt entrichtet, ausländische Gäste bezahlen zwischen 3 bis 10-mal soviel, wie einheimische Gäste, das finde ich auch o.k.!

In einer mit dem Auto gut erreichbaren Entfernung gibt es mitten im Nationalpark einen visitors-center. Hier sind ähnlich wie in einer tourist-information viele Informationen zu dem jeweiligen Nationalpark erhältlich. Es gibt natürlich Parkplätze, und auch Restaurants, Shops aber eher selten.

Und meistens starten direkt am visitors-center Wanderrouten, zwischen 1 und 10 km, diese Wanderrouten sind ausgeschildert, allerdings manchmal nur in größeren Abständen, und je nach Route sind es gut befestigte Wege, wo auch Oma und Opa noch mitkommen können, oder einfach nur Trampelpfade im Urwald, die nicht immer richtig ersichtlich sind. Allein Routen gemeinsam ist, dass sie besondere highlights am Weg beschildern und dazu weitere Informationen geben.

Diese Wanderrouten führen natürlich durch das geschützte Gebiet, d.h. es können einem wilde Tiere begegnen, jeder muss da auf sich selbst acht geben. Zu den wilden Tieren in Thailand gehören neben Elefanten, auch Tiger, Skorpione, Schlangen oder nicht so gefährliche Tiere wie Rotwild, um nur einige zu nennen.

Oft gibt es im Nationalpark auch die Möglichkeit zu zelten, hierfür sind geeignete Plätze ausgeschildert und meistens kann man auch die Ausrüstung schon leihen. Manchmal gibt es auch einfachere Unterkünfte, wie kleine Hütten, aber niemals ein Hotel oder ähnliches, letztere gibt es nur ausserhalb des Nationalparks, dafür aber auch gleich in der Nähe.

Der besondere Moment ist, auf einer Anhöhe mit einem atemberaubenden Ausblick morgens die Sonne aufgehen zu sehen. Das ist nur möglich, wenn man auch gleich die Nacht in der Nähe verbringt.

Und damit der Tourismus nicht ausufert und die Tiere und Pflanzen weiterhin geschützt werden, gibt es in jedem Nationalpark ein research-center, wo die park-ranger ein Auge drauf haben.

Thailand liebt sein Königshaus, und der letzte König hat sich sehr für die Natur und die Tierwelt eingesetzt, es gibt kaum einen Nationalpark, der nicht einen Bezug zum Königshaus herstellen kann. Entweder hat sich der König selbst vor Ort über den Schutzstatus erkundigt, oder die Königin hat einen Lieblingsort in einem Nationalpark, wo sie immer wieder gerne ist, oder die Prinzessin hat sich persönlich für einen Nationalpark eingesetzt und die Belange vor Ort mit organisiert. König Bumiphol ist 2016 verstorben, seitdem hat sein zweites Kind den Thron geerbt, König Vajiralongkorn, er ist aber bis jetzt bei weitem nicht so beliebt, er hat hier wohl auch ein schweres Erbe angetreten.

weiter gehts hier: Mekong – die dritte Woche